Leistungsmerkmale eines Segelflugzeugs
Um überhaupt Fliegen zu können müssen bestimmte Eigenschaften erfüllt werden und wichtige Kriterien berücksichtigt werden. Es kann zum Bespiel von Nachteil sein, wenn ein Segelflugzeug zu leicht ist.
Es ermöglicht in der Thermik zwar ein schnelleres Steigen, die Fluggeschwindigkeit wird jedoch verringert. Es gibt Leistungssegelflugzeuge, die über Wassertanks verfügen und durch Ablassen von Wasser während des Fluges wird die Flugeigenschaft der Wetterbedingung angepasst.
Hohe Geschwindigkeiten können bei gutem Gleitwinkel nur mit einer relativ hohen Flächenbelastung erreicht werden. Aus diesem Grund wird auf eine extreme Leichtbauweise verzichtet. Da Aufwindströme lokal sehr begrenzt sind, ist eine hohe Wendigkeit der Segelflugzeuge notwendig, damit diese Winde effektiv genutzt werden können. Ein Segelflugzeug kann Geschwindigkeiten von 60 km/h bis 280 km/h erreichen.
Die modernen Flugzeuge im deutschen Segelflug sind so konzipiert, dass sie auch in dieser Geschwindigkeit stabil und sicher zu fliegen sind. Für diese Geschwindigkeiten ist ein geringer Luftwiderstand die Voraussetzung, da ansonsten zu viel Energie verloren geht. Damit bessere aerodynamische Eigenschaften erreicht werden, sind die Segelflugzeuge mit einem Einziehfahrwerk ausgestattet.
Außenlandung mit einem Segelflugzeug
Rumpf und Leitwerk moderner Segelflugzeuge sind aus faserverstärktem Kunststoff gefertigt und müssen sowohl den hohen Belastung während des Fluges standhalten als auch einer Landung auf unwegsamen Gelände wie zum Beispiel einem Acker oder einem Getreidefeld.
Segelflugzeuge sind übrigens auch so konstruiert, dass sie sich in kurzer Zeit in ihre Bestandteile auseinander bauen lassen. Denn wenn eine Außenlandung notwendig war, kann das Flugzeug nicht selbständig starten sondern kann nur mit einem Transportanhänger abtransportiert werden und dafür müssen Tragflächen und Höhenleitwerk abgebaut werden.
Start eines Segelflugzeugs
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Segelflugzeug in die Luft zu bringen. Zum einen gibt es den Flugzeugschlepp. Hierbei wird das Segelflugzeug von einer motorisierten Maschine in die Luft gezogen. An der Unterseite des Flugzeuges befindet sich eine Kupplung für das Zugseil, das in einer Höhe von 500 bis 1500 Metern ausgeklinkt wird und vom Schleppflugzeug wieder eingezogen wird oder über der Startstelle vor der Landung abgeworfen wird.
Eine weitere Möglichkeit ist der Windenstart. Hierbei wird ein Seil kontrolliert von einer Winde eingezogen und der Pilot steuert das Segelflugzeug im Steigflugwinkel. Ist eine bestimmte Höhe erreicht, hat das Seil einen konstruktiv vorgegebenen Winkel zum Flugzeug und klinkt automatisch aus ohne Zutun vom Piloten.
Die erste Möglichkeit im Segelflug, ein Segelflugzeug zu starten, war der Start mit einem Gummiseil. Diese Variante kann nur mit sehr leichten Flugzeugen und nur in Hanglage durchgeführt werden. Ein Gummiseil wird vorne am Flugzeug eingehängt und gespannt, während es am Heck festgehalten wird. Ist das Seil genügend gespannt, wird das Heck losgelassen und das Segelflugzeug wird in die Luft katapultiert.
Dieser Start ist mit modernen Segelflugzeugen jedoch nicht möglich, da diese zu schwer dafür sind. Zuletzt gibt es noch den Autoschlepp. Dabei wird die Maschine von einem Auto in die Luft gezogen, es können hier aber keine großen Höhen erreicht werden.